Was tue ich, wenn jemand zu mir sagt: "Klimakrise? Gibt's doch gar nicht! Mit dem Thema will sich doch nur Gretas Vater bereichern!" oder sich antisemitisch äußert oder irgendetwas anderes sagt, wozu ich eine komplett andere Meinung vertrete? Genau, dann versucht man zu widersprechen. Oft ist das aber gar nicht so einfach. Weil Emotionen im Spiel sind. Weil wir uns manchmal fragen: Weiß ich genug, um den Mund aufzumachen? Franzi von Kempis hat mit "Anleitung zum Widerspruch" ein beeindruckendes Buch zu dem Thema geschrieben und verrät in dieser Podcastfolge ihre besten Tipps und Tricks.
Widersprechen heißt auch: für die eigenen Werte einzustehen, erzählt Franzi von Kempis. Es gibt uns die Möglichkeit, uns zu wehren, für andere und uns selbst einzustehen und nicht zu schweigen. Die 34-Jährige Journalistin, die vielen auch durch ihre Video-Kolumne als die Besorgte Bürgerin auf YouTube bekannt ist, weiß sehr genau um die Schwierigkeiten, die das Widersprechen mit sich bringt. Die Sorge, nicht schlagfertig genug zu sein, als Spaßverderberin bezeichnet zu werden, weil man zum Beispiel über frauenfeindliche Witze einfach nicht mehr lachen möchte und natürlich Gefahr läuft, von anders denkenden schlimm beschimpft zu werden.
Über all das sprechen wir und geben viele Tipps. Auch den, dass es nicht darum geht, in einer Diskussion zu gewinnen, sondern ins Gespräch zu kommen.