Zusammenfassung
Kenner der italienischen Kinomoderne horchen auf: Kamera von Gianni di Venanzo, sonst dauergebucht bei Fellini und Antonioni? Der junge Marcello Mastroianni, die noch jüngere Claudia Cardinale, Vittorio Gassman und diverse andere Großschauspieler in Hauptrollen? Drehbuch u.a. von Suso Cecchi D’Amico? Regie: nicht von Fellini, Antonioni oder Visconti. Sondern von Mario Monicelli. Nie gehört? Kein Wunder: in Italien zählt man Monicelli zu den großen Regisseuren der italienischen Moderne, außerhalb des Stiefels schweigt man sich über ihn aus. Liegt das vielleicht daran, dass der Mann hauptsächlich Komödien gedreht hat? Aber was für Komödien, wie unser Filmarchiv in dieser Episode feststellt! Monicelli und sein Stab aus der vordersten Reihe kombinieren die Ästhetik des Neorealismus mit einer leichtfüßigen Netzwerkerzählung, machen sich über Jules Dassins Rififi (1955) lustig und ganz beiläufig Mastroianni zum Star. Wir unterhalten uns darüber, warum Monicelli kriminell vernachlässigt wird, über die cleveren Genrewechsel des Films, und verorten den Film im Italien an der Schwelle zu den 60ern.
Daten & VerfügbarkeitI soliti ignoti (de.: Diebe haben’s schwer, en.: Big Deal on Madonna Street) IT 1958, Regie: Mario Monicelli
Wir haben die italienische Blu ray gesehen, die sehr schön restauriert ist, aber leider keine englischen oder deutschen Untertitel hat. Wer technisch kundig ist, kann die aber via Open Subtitles hinzufügen.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 108: Diebe haben's schwer (I soliti ignoti), 1958 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.