Schon lange habe ich kein Full Motion Video Game mehr gesehen. Eigentlich dachte ich auch, dass diese seit den 90ern so gut wie ausgestorben seien. Anders als bei moderneren Spielen wie "Life is Strange", werden bei "Missing" noch nach alter Oldschoolmanier Filmsequenzen mit echten Schauspielern verwendet. Eigentlich spielt es sich auch wie ein interaktiver Film. In dem Spiel, oder Film, geht es um David Newcastle, der von einer uns unbekannten Person entführt wurde. Er befindet sich in einem Gebäudekomplex, gefesselt und eingesperrt, und muss versuchen zu entkommen. Dabei stößt man immer wieder auf kleine Passagen, in denen man Rätsel lösen muss. Zum Beispiel befindet sich an unseren Fesseln ein kleines Schieberätsel, das aber schnell gelöst ist. Eigentlich sind so ziemlich alle Rätsel und Aufgaben sehr einfach gehalten und manchmal sogar wirklich stupide. Ein Suchwortspiel hat halt keinen wirklichen Anspruch, obwohl es gut in das Konzept passt. Anscheinend gab es wohl in Davids Familie Probleme und man vermutet, dass er kein guter Vater und für seine Frau und Kinder nie da war. Irgendwie hat das Ganze auch etwas von dem Film Saw, nur ist "Missing" kein bisschen brutal und wäre sogar etwas für ältere Kinder. Auch die Schauspieler sind glaubhaft und spielen Ihre Rolle nicht zu übertrieben. Leider dauert das Spiel nur 30 Minuten, wer noch schneller im Rätsellösen ist, schafft es womöglich schon in 20 und wer die Sequenzen überspringt wohl auch schon in 10-15. Zwar ist es eine erste Episode und die Produktion eines solchen Spieles recht kostspielig, aber wenigstens die Rätsel hätten dabei anspruchsvoller sein können. Dennoch war es spannend und hat Spaß gemacht.