Irgendwie haben wir uns mehr von Shadowrun Chronicles: Boston Lockdown erhofft. Immerhin bietet das Cyberpunk-Universum viele Möglichkeiten und Idee, die aber in diesem Spiel eher mittelprächtig zum Tragen kommen. Bereits bei der Einführung herrscht Verwirrung, denn das Tutorial ist unbrauchbar und die Charaktererstellung zu Beginn komplett unnötig, wenn man nach 10 Minuten wieder alles umstellen kann. Die Geschichte führt uns durch verschiedene Missionen, die wir entweder mit anderen Spielern oder mit computergenerierten Charakteren bestreiten können. Dabei hat uns das Online Feature nicht viel gebracht. Zwar stehen ein paar Leute in der Stadt rum und man kann sich mit Ihnen befreunden und Gruppenmissionen erledigen, aber wir fühlen uns nicht wirklich dazu animiert. Eigentlich hätte das Spiel auch gut ein normaler Titel ohne dieses Feature sein können. Klasse ist dagegen die Möglichkeit seine Charaktere individuell zu skillen, da die Skillbäume frei zu bestücken sind. Dennoch kann man sich dabei schnell verzetteln und wir empfehlen: Nehmt am Anfang keinen Nahkampf, außer ihr wollt eines schnellen Todes sterben! Optisch macht das Spiel auch nichts her. Man sieht dem Spiel zwar das Cyberuniversum an, aber es ist sehr abgespeckt und detailarm. Wir sind ein bisschen enttäuscht und hoffen für das nächste Mal wieder auf mehr Atmosphäre.