Pillars of Eternity ist genau das Spiel geworden, was die Unterstützer beim Kickstarter sich gewünscht hatten: Ein klassisches Rollenspiel im Stile von Baldurs Gate. Dabei kommt direkt zu Beginn dieses gute alte Gefühl von Freiheit im Spiel hoch. Dies ist auch eines der zentralen Elemente, wir können stets entscheiden, was wir tun möchten und was nicht. Die Story ist recht düster und führt uns in die Welt von Eora, eine sehr düstere Welt, in der Kinder als seelenlose Hüllen geboren werden. Wir selbst werden dabei mehr oder weniger durch einen Zufall zu einem Watcher, jemandem der die Seelen anderer Menschen sehen kann. Dabei können wir auch Seelen von bereits Verstorbenen sehen und diese geben uns nützliche Informationen. Die Kämpfe sind nicht unbedingt zentral in diesem Spiel, gehen aber gut von der Hand in einer Mischung aus Echtzeit und Vorausplanung durch Pausierung des Kampfes. Natürlich können wir auch in diesem Rollenspiel eine Gruppe von bis zu sechs Charakteren aufbauen. Ziemlich zentral sind Entscheidungen, die wir treffen müssen. Diese haben Einfluss darauf, wie wir eine Quest absolvieren, wie sich die Welt dadurch verändert und wie andere auf uns reagieren. Die vielen Dialoge bedingen unweigerlich auch, dass wir als Spieler sehr viel lesen müssen. Es gibt zwar verhältnismäßig viele, gut vertonte Passagen, den Großteil müssen wir aber immer noch selber lesen. Wer eher lesefaul ist, der sollte hier aufpassen, denn viele der Texte sind wichtig und sollten daher nicht einfach übersprungen werden. Für alle anderen ist Pillars of Eternity auf jeden Fall eine klare Empfehlung, denn dieses Spiel hat so viel Liebe zum Detail, wie es heute leider recht selten vorkommt.