freie-radios.net (Radio Radio Corax, Halle)

In Sachen "Organspende" sieht es in Deutschland sehr schlecht aus. Ein Grund dafür ist die Gesetzeslage. Bei uns gilt die "erweiterte Zustimmungslösung" Das bedeutet ein Mensch muss zu Lebzeiten, die Eigeninitiative ergreifen, sich informieren und dann einen Organspendeausweis ausfüllen, sonst dürfen seine Organe nach seinem Tod nicht entnommen werden. Das ist nicht in allesn europäischen Ländern so. In vielen anderen Ländern, wie Italien oder der Schweiz, gilt die Widerspruchslösung. Das bedeutet Organe dürfen einem toten (natürlich unter strengen Reglementierungen)entnommen werden, wenn dieser zu Lebzeiten nicht widersprochen hat. In diesen Ländern warten Menschen nicht so lange auf ein Organ. Es gibt aber eine europäische Lösung bei der Verteilung der Organe, was bedeutet, dass wir in Deutschland zwar ohne moralische Bedenken, die Organe aus dem europäischen Ausland annehmen, selber aber kaum bereit sind, welche zu spenden und dabei sehr große Bedenken haben. Die Deutsche Stiftung für Organspende, ist ein gemeinnütziger Verein, der sich um den Ablauf bei einer Organspende, sowie die angehörigen Betreuung kümmert. Der Geschäftsführende Arzt der Region Nord-Ost: Dr. Detlef Bösebeck gibt einen Überblick über die Lage in Deutschland.