Das Außergewöhnliche an Johann Christian Günther ist sein Mut, in seinen Texten seine Gefühle lebensnah abzubilden. Er bricht die formale Strenge des 18. Jahrhunderts auf und gilt literarisch als Vorläufer der Aufklärung. Ein besonders schönes Beispiel für seinen humorvollen Ton liefert sein Gedicht „Lob des Winters“, in dem er von einer winterlichen Liebesnacht mit einer Geliebten schwärmt. Gelesen wird das Gedicht vom unvergleichlichen Schauspieler Otto Sander (2001).