Nahostcast

Krisen, Kriege und Konflikte, so kennen wir den Nahen Osten. Doch es gibt auch Aufbruch und Andersdenkende. Mit alledem und den Facetten dazwischen befassen wir uns im Nahostcast.

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episode 11: Was ist Orientalismus?


Was denkt ihr, wenn ihr das Wort "Orient" lest, seht, hört? Kamele, Wüste, Gewürze, Essen... ? Das Wort hat eine ganz eigene Wirkkraft - und das macht es problematisch. Schon Ende der 80er Jahre untersuchte der Literaturwissenschaftler Edward Said die Konstruktion des Narratives des Orients in englischen und französischen Quellen der Kolonialzeit. Seine These ist, dass „der Orient“ vor allem ein wesentlicher Teil europäischer Kultur und Herrschaftspolitik ist und weniger ein reales Abbild der Region selbst. Unsere Vorstellungen über „den Orient“ haben somit nichts damit zu tun, wie das Leben und die Menschen vor Ort wirklich sind. Trotzdem spielt dieser Orientalismus, wie Said dieses mind-set nennt, gerade in unserer medialen Welt weiterhin eine große Rolle. Es hat nicht nur Auswirkungen auf unsere westlichen Gesellschaften, sondern auch auf die Gesellschaften in Westasien und Nordafrika. Zusammen mit Ayşê, Vorsitzende des Vereins dis:orient, begeben wir uns in dieser Episode auf Spurensuche – in der Geschichte, in der Gegenwart, in Ost und in West. Unter www.nahostcast.de findet ihr zudem ein ausführliches Glossar mit allen Fachwörtern, Personen oder Konzepten, die wir in der Episode erwähnen.


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 January 5, 2020  42m