Wo der Mensch Lebens- und Zivilisationsräume zerstört, zieht er Zäune hoch und zirkelt Todeszonen ab. Als sich am 26. April 1986 auf dem Gebiet der heutigen Ukraine in Tschernobyl der größte anzunehmende Unfall in einem Kernkraftwerk ereignet entsteht so eine Zone. Der Film Stalker von Andrej Tarkovskij aus dem Jahr 1979 wirkt wie eine ahnungsvolle Prophezeihung dieser Katastrophe. Drei Männer dringen in ein abgesperrtes Gebiet voller tödlicher Gefahren, genannt "die Zone", ein, um dort zu einem geheimnisvollen Raum zu gelangen, der innerste und verborgenste Wünsche ans Licht bringt und zu erfüllen vermag. "Schwarzer Hund. Weißes Gras" greift Elemente aus Tarkovskijs Film auf und verwebt sie mit einer fiktiven Handlung um das Unglück von Tschernobyl. Anders als im Hörspiel vermittelt, fanden die Dreharbeiten zu dem Film "Stalker" nicht auf dem Gebiet des Kernkraftwerks Tschernobyl statt. // Mit Vincent Leittersdorf, Maria Kwiatkowsky, Otto Mellies, Kathrin Wehlisch, Lars Rudolph, Julian Mehne, Andreas Leupold, Carl Heinz Choynski / Komposition: Tarwater / Regie: Kai Grehn / BR 2011 / Länge: 54'31