Klingelbeutel sind kleine Beutel, die unten mit einem Glöckchen versehen sind. Die Beutel hängen entweder an Handgriffen oder an langen Stäben und werden bei einem Gottesdienst zum Sammeln von Geld benutzt. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Geldopfer, auch Kollekte genannt, verwendet.
Die Kollekte war schon immer eine Einnahmequelle der Kirche. Sie stand aber auch schon in der Kritik, weil das Herumrechen des Beutels als Störung der Andacht empfunden wurde. Vor der Einführung der Kirchensteuer war das Kirchenpersonal, beispielsweise der Küster, auf die Kollekte angewiesen. Es kam aber auch vor, dass Gläubige statt Geldmünzen Knöpfe in den Klingelbeutel warfen. Dann war schnell vom Betrug an der Kirche die Rede.
In manche Kirchen wird am Ausgang statt des Klingelbeutels oder zusätzlich zu ihm eine Sammeldose, ein Kollektenteller, ein Bedel oder eine Opferschüssel aufgestellt. Diese erfüllen denselben Zweck wie der Klingelbeutel. In der heutigen Zeit gibt es auch den Digitalen Klingelbeutel. Dieser besitzt ein Display und ermöglicht neben dem traditionellen Bargeldeinwurf in den Klingelbeutel auch Kartenzahlung ohne PIN-Eingabe. Darüber hinaus wird an einer App gearbeitet, um die Kollekte bargeldlos per Smartphone geben zu können. Ob das fehlende Klingelgeräusch dann technisch kompensiert wird, weiß ich nicht.
Vielleicht erinnerst du dich durch diese Folge wieder das klingelnde Geräusch von Geld.
Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.