Im Urlaub habe ich ein unglaublich warmherziges und weises Buch gelesen. Es heißt „Wozu wir da sind – Walter Wemuts Handreichungen für ein gelungenes Leben.“ Es handelt von einem Mann, der für eine Zeitung täglich Nachrufe auf Verstorbene schreibt und anlässlich einer Rede, die er auf einem achtzigsten Geburtstag halten soll, übers Leben nachdenkt und wann es als gelungen gilt. Axel Hacke hat dieses Buch geschrieben. Wahrscheinlich ist Axel Hacke den meisten bekannt: Der 63-Jährige schreibt seit 30 Jahren Kolumnen für das SZ-Magazin. Mit seiner „Das Beste aus meinem Leben“-Kolumne und dem kleinen Erziehungsberater über sein Leben als Vater und Ehemann wurde er deutschlandweit bekannt. Seine Bücher haben Millionen Fans und er ist die meiste Zeit auf Lesereise. Für unser Gespräch, in dem Axel Hacke überraschend offen über Höhen und Tiefen seines Lebens berichtet, haben wir uns auf seiner Lesereise in Hannover getroffen. Wir gehen gemeinsam der Frage nach, wann ein Leben gelungen ist. Sprechen über das Abnabeln von den eigenen Eltern und deren Erwartungen, über Berufe, die einem nicht gut tun und übers sich trauen, das zu tun, was man wirklich möchte. Über das Eltern sein, die große Liebe und Scheidung. Über Menschen mit Sprechdurchfall und wahre Freunde. Und wie man auch mit etwas Halbgaren mal seinen Frieden schließen muss und kann. Viel Freude beim Zuhören.