Du hast ein tolles Angebot. Trotzdem kaufen die Menschen nicht. Vielleicht liegt das an fehlender Kundenorientierung. Dazu berichte ich von einem eigenen Erlebnis.
KundenorientierungDie Erstellung eines Angebots für unsere Kunden ist eine Herausforderung. Neben dem angebotenen Preis ist vor allem entscheidend, ob es uns gelingt, die Anforderungen des Kunden zu treffen und deutlich zu machen, dass wir der richtige Ansprechpartner für ihn sind.
Beispiel: Buchung eines SeminarraumsWie Kundenorientierung nicht aussieht, habe ich gerade selber erlebt:
Ich benötige regelmäßig Seminarräume für meine Veranstaltungen. Und es gibt in Heidelberg eine sehr coole Location, die ich sehr gerne einmal ausprobieren wollte.
Also rief ich dort an und fragte nach einem Angebot. Mein Ansprechpartner fragte kaum nach meinen Anforderungen, sondern schickte mir per eMail ein 30 seitiges Angebot.
Darin waren alle einzelnen Optionen sehr detailliert enthalten. Neben der Raummiete jeder einzelne Gegenstand: Beamer, Flipchart, Pinwand, usw. Alles war einzeln bepreist.
Mittagessen war als Fingerfood angeboten. Und es gab einen Preis für jedes einzelne Schnittchen. Ein Käseschnittchen für 3 Euro, ein Wurstschnittchen für 3,50 Euro und ein Lachsschnittchen für 4 Euro.
Und es gab Kosten für das Personal: Ein Stundensatz für das Service-Personal, für die Küchenhilfe und sogar ein Stundensatz für den Werksschutz.
Ich war vollkommen überfordertEinmal davon abgesehen, dass ich keine Lust hatte, 30 Seiten zu lesen, weiß ich überhaupt nicht, wieviele Schnittchen ich brauche, ich weiß nicht, wielange die Servicekraft braucht und einen Werksschutz brauche ich eigentlich gar nicht. Oder darf ich auf den gar nicht verzichten, weil ich ansonsten gar nicht in das Gebäude komme?
Fragen über Fragen. Fragen, mit denen ich ziemlich alleine war.
Mein Video zur Kundenorientierung auf Youtube ansehen Ein Mitbewerber zeigt KundenorientierungParallel zu dieser Location habe ich bei einem anderen Anbieter angefragt und bekam ein Pauschal-Angebot pro Seminar-Teilnehmer von 63 Euro.
Darin war alles enthalten: die Raummiete, Flipchart, Beamer, Snacks, Getränke, Mittagessen, alles, war erforderlich ist.
Jetzt rate mal, welches Angebot ich angenommen habe?!
Kundenfeedback, aber keine ReaktionSpannend noch: Nach meiner Absage hat der erste Anbieter nachgefragt, woran es denn gelegen hat. Das finde ich schon mal klasse.
Nach meiner Antwort, dass mir eine Pauschale besser passt, sagte er mir: „Ja, das haben wir schon öfter gehört.“ Ach!
Tipps für deine KundenorientierungDenke immer an deine Kundenorientierung. Aufgabe ist es immer wieder, dich in die Lage der Kunden zu versetzen und auf seinen Wissenstand zu begeben.
Je einfacher du es dem Kunden machst, zu kaufen, desto mehr Umsatz wirst du haben.
Mach etwas. Jetzt!