Berlin, schau auf diese Person! Und dann am besten auch gleich auf alle anderen Künstler, die so leben wie sie. Denn Menschen wie Esther Perbandt waren schon immer für den vielbeschworenen Magnetismus dieser Stadt verantwortlich, für die Dynamik, die Kreativitiät und damit den nicht im klassischen Sinne bemessbaren Reichtum Berlins. Sie füttern die Stadt unaufhörlich mit ihren Ideen, sie führen Menschen zusammen, sie erschaffen und verwerfen, leiden auch und kämpfen, wenn sie Glück haben, lassen sie sich feiern und mit noch etwas mehr Glück hält die Bewunderung an. Wie eben im Fall der talentierten Misses Perbandt. Eine waschechte Charlottenburgerin ist sie, die große, stets in schwarz gekleidete, freundliche Frau, die - nicht immer, aber oft - eine dunkle, leicht eckige Kappe trägt. Esther Perbandt kennt man als eine der außergewöhnlichsten Designerinnen des Landes, nicht erst, seit sich durch eine internationale Mode-Serie bei Amazon quasi über Nacht auch der Rest der Welt in die 45jährige verliebte. Seitdem brummen in ihrem Atelier nicht mehr nur die Nähmaschinen, sondern auch der ein oder andere Schädel.