Fontänen, die zu Räumen werden. Wände, die sich verschieben. Autonom fahrende Sitzbänke oder ein Hocker, aus dem plötzlich Rauch aufsteigt. Man braucht keine psychedelischen Substanzen, um Dinge dieser Art zu erleben. Mit etwas Glück begegnen sie einem irgendwo auf der Welt, denn überall auf der Welt hat der Künstler Jeppe Hein bereits ausgestellt: in Paris und New York, Tokio, London und so weiter und so fort. Der gebürtige Däne galt als Shootingstar der Szene und wurde einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer Kunst. Heute hier, morgen dort, und dann, eines Tages, im Dezember 2009, ging es plötzlich nicht weiter. Burnout. Sein Leben als Künstler und Familienvater steckte im Funkloch, Ängste, Überforderung, inneres Gelähmtsein. Jeppe Hein musste den Reset-Knopf drücken, für manche Menschen vielleicht sogar das Beste, was passieren kann, sagt er. Das Leben geht ja weiter. Nur eben anders.