Der Wunsch, die Umgebung abzubilden, ist so alt wie die Menschheit. Schon vor 14000 Jahren ritzten Menschen einen Flusslauf in einen Felsbrocken. Wie stark unsere Orientierung und die Vorstellung der Welt zusammenhängen, zeigen bis heute Metaphern wie „die Mühen der Ebene“ oder „keinen Plan haben“. Jahrtausendelang zeigten Globen und Landkarten uns den Weg und inspirierten Schriftsteller wie J.R.R. Tolkien zu fantastischen Weltentwürfen. Heute übernehmen das meist digitale Kartendienste wie „Google Maps“. Karten als neue und alte Herrschaftsinstrumente? Welche Perspektive ergibt sich, wenn wir selbst immer im Mittelpunkt der Onlinekarten stehen?