Radiorebell-Podcast der Wochenendrebellen

Jason und Mirco von Juterczenka. Der Radiorebell ist der Podcast der Wochenendrebellen. Ein Familienpodcast, Interview-Podcast, Autismus-Podcasts oder auch Laberpodcast. Mit oftmals hanebüchener Tonqualität sprechen Sie ohne Schnitt und selten mit guter Audionachbereitung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln über Themen aus ihrer Losbox, aktuelle Themen oder persönliche Erlebnisse.

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Die Zukunft der Schule


Die Zukunft der Schule: Unsere Welt verändert sich momentan dramatisch, auch wenn ich mit meinen 15 Jahren noch keine „Früher was das so“- Geschichten erzählen kann, erkenne natürlich auch ich, dass unsere Gesellschaft eine ganz andere ist als noch zu ... Die Zukunft der Schule: Unsere Welt verändert sich momentan dramatisch, auch wenn ich mit meinen 15 Jahren noch keine „Früher was das so“- Geschichten erzählen kann, erkenne natürlich auch ich, dass unsere Gesellschaft eine ganz andere ist als noch zu meiner Grundschul- oder Kindergartenzeit. Das Klima hat sich verändert, Wissenschaft und Technologie haben sich verändert, die Gesellschaft hat sich verändert und auch die Menschen haben sich natürlich verändert. Doch während die Welt teils nach wenigen Monaten nicht wieder zu erkennen ist, blieb ein ganz wesentliches Element des Lebens von Menschen in meinem Alter fast immer eine Konstante: Die Schule. Doch das scheint nun vorbei. Ich habe in einer Episode des Autismus-Podcasts bereits mit Papsi über das Thema „Schule und Autismus“ gesprochen, nun nehme mir im Familien-Podcast in Anbetracht des vergangenen Wochen im pandemiebedingten Homeschooling einmal das Thema „Die Zukunft der Schule“ vor und zwar im Gespräch mit meinem elfjährigen Cousin Sean. Er betreibt mit meiner Schwester den YouTube-Kanal Dauerfeuer und besucht dieselbe Schule wie ich. Wir sprechen am Anfang etwas über unsere allgemeine schulische Situation, als Bald-Zehntklässler sollte ich natürlich eigentlich kurz vor der Berufswahl stehen – blöd nur, dass ich seit vielen Jahren weiß, was ich machen möchte, mich aber dennoch in einem dicken Ordner mit Ausbildungsberufen beschäftigen musste. In diesem Kontext kritisieren wir natürlich auch die unserer Meinung nach viel zu dominante Stellung der Schule im Leben von Jugendlichen und überhaupt das gesamte leistungsbasierte System mit Zahlnoten – ihr erfahrt aber auch, wieso ich trotz meiner kritischen Haltung den Ordner regelgemäß und pünktlich abgegeben habe. Schnell kommen wir aber auf die letzten Wochen zu sprechen, in denen wir beide gar keinen, bzw. später sehr eingeschränkten Schulunterricht hatten. Dabei sprechen wir auch über die Umsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen und fünfzehnseitige Pandemiepläne, die als PDF an Schüler mit der Nachricht „Bitte lesen.“ verschickt wurden. Dies nutzen wir dann um darüber zu diskutieren, wie die Zukunft der Schule, bzw. die Schule der Zukunft aussehen könnte. Wir besprechen zum Beispiel folgende Punkte: Haben Schüler*innen in Zukunft viel weniger Stunden Schule?Ist Homeschooling vielleicht irgendwann eine dauerhafte Alternative?Verschwindet die Hierarchie zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen?Welche politisch-gesellschaftliche Einstellung muss die Schule vermitteln?Was ist mit Berufen, die es bald gar nicht mehr gibt und Berufen, die es noch nicht gibt - oder die sich stark verändern werden? Besonders über letzteres lohnt es sich nachzudenken, das zeigt eine persönliche Anekdote. Schon vor drei Jahren wurde ich mehrfach darauf hingewiesen, ich solle mich – wenn ich tatsächlich Physiker werden möchte – doch am besten möglichst schnell mal mit Programmieren beschäftigen, denn in fünf bis zehn Jahren laufe in der sich rasant digitalisierenden Wissenschaft nichts mehr ohne Programmierkenntnisse. Ich will nicht sagen, dass ich das nicht ernst genommen habe, es war natürlich nachvollziehbar, aber eine akute Dringlichkeit sah ich lange Zeit nicht. Vor einigen Monaten geriet ich mit meinen Forschungen zur Chaostheorie am Schülerforschungszentrum dann in eine Sackgasse, ich war auf eine Messpräzision angewiesen, die mit uns verfügbarem Equipment (und vielleicht auch überhaupt…) nicht zu erreichen ist. Ich optimierte meinen Versuchsaufbau, aber die Resultate waren für meine Fragestellung völlig nutzlos. Also machte ich mich ans Rechnen und überschlug einmal, wie groß die Abweichungen sein dürfen. Das Ergebnis des Ganzen: Ich muss jetzt in Windeseile die Programmiersprache Python lernen, um noch vor dem nächsten wichtigen Wettbewerb mein System simulieren zu können. Wenn selbst ich hier verpennt habe, will ich nicht wissen, wie es bei Menschen aussieht, die sich nicht durch die Wissenschaft unmittelbar damit konfr...


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 July 23, 2020  1h26m