Piratensender Powerplay

Das politische Gespräch am Ende der Woche. Kein News-Rückblick, sondern Analysen mit Haltung. Von Samira El Ouassil und Friedemann Karig. Produziert von stereotype media.

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E13: "Peinliche Pannen bei Preteens"


00:20: Garantiert keine Kunstfiguren: Privatdetektiv Friedemann ist verkatert und hatte extrem schlechte Laune, Kommissarin Samira ist zu Hilfe und besser drauf. 2:40: Wir sprechen heute über die medialen Murmeltiertage - wieso diskutieren wir in Sachen Migration, Rechtsextremismus und so vielem anderen eigentlich immer wieder das gleiche? Samira holt mit Luhmann aus. 04:30: Die Nachrichtenwerttheorie und ihre Schwester, die Nachrichtenlebenszyklustheorie. Wie bringen wir die richtigen Nachrichten in die richtige Phase? Wie wird ein konstantes Problem wie bspw. Moria nicht „alt“? 08:10: Hyperobjekte (Klima, globale Asymmetrie/Transparenz) sind zu groß dafür, wir sind zu sehr Teil dessen für eine angemessene Berichterstattung. Stattdessen: Abstumpfung an Bildern? 12:40: Problematische Empathie, Kunstaktionen als effektiverer Journalismus, Susan Sontag und das Leiden anderer. Wie viel sollte man Opfer inszenieren? Wann führt das zu Reaktanz statt Mitleid? 17:50: Die Betroffenen sollen sprechen. So geschehen im Europaparlament. Ein Opfer des Brands in Moria, dem wir zuhören wollen, hat das Wort. 21:40: Die Gleichzeitigkeit von solchen Berichten und der Instrumentalisierung der Bilder machen Friedemann fertig. Griechenland scheint die Geflüchteten zur emotionalen Erpressung und zum Anti-Virtue-Signalling zu nutzen, die deutsche Regierung wiederum bleibt kalt. Darüber zu berichten ist konventionell kaum möglich. 31:00: So ähnlich bei er ewigen Polizeiextremismus-Quizshow: wie viele Einzelfälle sind eigentlich kein Einzelfall mehr? Die mediale Verarbeitung bringt Samira sehr zum Lachen, immerhin. Und wo kommen eigentlich Fakten her? Aus dem Satz des Jahres! 37:00: Feuilleton-Text der Woche: Lars Weisbrods „Zeichenpolitik“-statt-Identitätspolitik in der ZEIT. Samira war ratlos, Friedemann eher rastlos. Und weil der Text genau die gleichen Fehler macht wie fast alle Texte zu diesem Thema, sprechen wir ausnahmsweise ausführlich über seine Zeichen. Bottom Line: Über Friedemann wird keine menschenfeindliche Satire gemacht. 51:30: Samira hat ein Problem mit einem Wirklichkeitsbegriff, der Zeichen und Realität dual oder kompetitiv denkt. Dabei machen Zeichen Realität doch erst sichtbar, alles andere ist Whatboutism. 56:00: Was hat das mit dem Netflix-Film „Cuties“ zu tun? Viel, weil hier militante Zeichenpolitik aka Cancel Culture von rechts wirkt. Samira fand den Film an sich so 6/10, also kann man ihn gut im Anschluss gucken und sich ein Urteil bilden. Samiras Lieblingsfilm ever ist hingegen… aber hört selbst. Ciao!


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 September 19, 2020  1h4m