Es heißt, Daten seien das Erdöl des 21. Jahrhunderts, weil sie als Rohstoff ähnlich wertvoll und begehrt sind. Allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Während die natürlichen Ressourcen der Erde irgendwann erschöpft sind, werden Daten in unserer digitalisierten und vernetzten Welt ständig neu generiert. Und zwar von uns allen, ob wir wollen oder nicht. Darin kann eine große Chance für die Zukunft liegen, meinen etwa die Autoren Thomas Ramge und Viktor Meyer-Schönberger in ihrem Buch "Machtmaschinen“. Ihrer Meinung nach haben Daten, wenn sie nur richtig verwendet werden, einen direkten Nutzen für unsere Gesellschaft. Deswegen sei es an der Zeit, nicht nur an Datenschutz sondern auch an eine neue Form der Datennutzung zu denken. Wie aber soll das gehen, wenn ein paar große Konzerne mit genau diesen Datenmengen Geld verdienen und dabei nur sehr ungern Einblicke in ihre Geschäftspraktiken geben? Müssen persönliche Daten wirklich jederzeit verfügbar sein, um etwa in der Medizin Fortschritte zu ermöglichen? Oder können diese sensiblen Informationen für uns als Individuen zur Gefahr werden, weil wirtschaftliche Erwägungen dem Schutz der Privatsphäre entgegenstehen?