LSA Lunch Time

«LSA Lunch Time» ist der Podcast zur Schweizer Kommunikationsbranche. Hier erfährt man, was Agenturleiterinnen und Agenturleiter, Werberinnen und Werber des Jahres sowie Nachwuchstalente und andere interessante Gäste bewegt. Im rund 30-minütigen Gespräch zwischen zwei Akteuren aus der Agenturbranche erhalten die Hörerinnen und Hörer einen spannenden Einblick in den Arbeitsalltag und die aktuellen Hot Topics. ----- « LSA LUNCH TIME » est le podcast sur la branche suisse de la communication. Découvrez ce qui préoccupe les directeurs d'agences, les annonceurs de l'année, les jeunes talents ainsi que d’autres invités passionnants. Au cours d'une conversation d’une demi-heure entre deux spécialistes de la branche s’invitent pour discuter de ce qui fait bouger le monde de la communication et donner un aperçu de leur travail quotidien.

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episode 1: David Schärer & Pascal Deville


Die beiden Agenturleiter im Gespräch über Agenturname, Pitchen und Wachstum

Gastgeber der ersten LSA Lunch Time ist David Schärer. Er ist Co-Gründer und Verwaltungsratsmitglied von Rod Kommunikation. Seit Ende 2019 ist Rod Teil der Farner-Gruppe. Schärer ist als Partner an Farner beteiligt. Sein Gesprächsgast Pascal Deville hat vor rund sechs Jahren die Agentur Freundliche Grüsse mitgegründet. Die Agentur hat heute 17 Mitarbeitende und ist in einer denkmalgeschützten Glasmalerei-Werkstatt im Zürcher Kreis 4 domiziliert.

Agenturinhaber und Creative Director Deville spricht über seine Verantwortung, seinem Team in dieser aussergewöhnlichen Situation psychologisch, motivierend zur Seite zu stehen. Devilles Einstieg in die Agenturbranche erfolgte zur Zeit der «Dotcom-Blase». Als Digitaler hat er seine Karriere lanciert, setzte sie danach bei der damaligen Y&R-Group fort und sammelte dort seine ersten Erfahrungen im klassisch-kreativen Bereich.

Pitchen? Als «Boutique-Agency» im Wettbewerb mit grossen Agenturen eine immer grössere Herausforderung, so Schärer. Deville sieht seine Agentur vor allem bei klassischen Pitches im Nachteil, in solchen Fällen gehe man darum eher mal ein Wagnis ein, um mit dem Überraschungseffekt zu punkten.

Freundliche Grüsse, der Name ist Programm: legendär durch den Song von Fanta 4 und omnipräsent in jeder Geschäftskorrespondenz. Für Pascal Deville und Samuel Textor der perfekte Name für ihre Kreativagentur. Auch Rod, 2007 von Regula Bührer Fecker, Oliver Fennel und David Schärer gegründet, ist heute ein starker Agenturbrand. Etwas, das nur wenige Agenturen geschafft haben, attestiert Deville.

Kommunikation bewegt, in Krisenzeiten ist sie von zentraler Bedeutung. Kreativität hingegen spiele - wie aktuell in der Coronakrise - aber kaum eine Rolle. Da sind sich beide Agenturleiter einig. Die Information steht im Vordergrund. Schärer spricht von einer regressiven Tendenz. Traditionelle Medien geniessen wieder hohes Vertrauen, auch staatliche Behörden sowie die Banken mit ihrer unkomplizierten Abwicklung der Corona-Kredite bildeten die Bastion in der Krise.

Der ohnehin schon schwierige Kampf um Talente wird durch die Krise zusätzlich verschärft. Wie kann die Branche ihre Relevanz für diese Talente erhalten? Das Grundproblem verortet Deville in der «guten alten Zeit». Dieses Schwelgen und Beklagen über aktuelle Zustände sei leider immer noch vorhanden. Man müsse den Generationenwechsel akzeptieren und sich den neuen Ansprüchen anpassen.

Die Faszination für Punk, für Musik im Allgemeinen hat auch einen Einfluss auf die Arbeit von Schärer und Deville. Gerade in der Kampagnenkonzeption lässt sich Schärer immer wieder von der Stimmung, die von Musik ausgeht, leiten. Deville ist vorsichtiger: Musik und ihre emotionale Wirkung würden ihn stark, manchmal zu stark beeinflussen.

Das Umfeld für mittelgrosse Agenturen wird immer härter. Um relevant zu bleiben, muss man eine Vielzahl an Disziplinen beherrschen. Diese Herausforderung bewältigt Rod inzwischen als Teil der Farner-Gruppe. Die Eigenständigkeit ist geblieben. Sinnbild dafür ist die Zürcher Stadtvilla an der Bürglistrasse 17. Sie ist Wohlfühloase und Inspirationsort zugleich. Auf dieses Potenzial will Schärer nicht verzichten.


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 August 18, 2020  34m