Er gilt als der Erfinder des Alpenrocks. Der Musiker Hubert von Goisern hat die Volksmusik entstaubt, mit neuen und exotischen Klängen angereichert und aus Sicht mancher Blaskapelle einige Tabus gebrochen. Angefangen hat er bei der Blasmusik in seinem Heimatort Goisern. Dort flog er aber schnell wieder raus - wegen langer Haare und weil er mit dem Kapellmeister über das Repertoire stritt. Doch der Musik ist er treu geblieben. Inspiriert haben ihn seine Aufenthalte im Ausland: Besonders auf den Philippinen, wo er ohne Strom und Radio im Pfahlbau lebte und den Klängen der Einheimischen lauschte. Dabei bemerkte er, wie positiv traditionelle Musik sein kann und versöhnte sich mit der "althergebrachten" Alpenmusik. Zurück in Österreich gründete er die Alpinkatzen und schuf seinen eigenen unverkennbaren Alpenrock-Stil mit nachdenklichen, oft auch politischen Texten. Den Durchbruch schaffte er mit dem Song "Hiatamadl". Seine Tourneen und sein Kulturengagement brachten ihn nach Afrika und Tibet, wo er die Schimpansenforscherin Jane Goodall und den Dalai Lama traf. Mit einer schwimmenden Bühne schipperte er über die Donau bis zum Schwarzen Meer und bis nach Rotterdam. Sein Wunsch: Mit der Musik Brücken schlagen und den Menschen die Angst vor dem Fremden und Neuen nehmen.