Ein Notfalleinsatz für einen Teddybären, kuriose Sexunfälle oder ein Arzt, der mit dem Rettungshubschrauber in die Oper fliegen will: Als Rettungsassistent erlebt Christian Strzoda die unglaublichsten Geschichten. Dazu gehören leider auch viele schreckliche Unfälle und erschütternde Schicksalsschläge. Auch sein eigenes Leben war nicht immer leicht. Christian Strzoda wuchs bei seinen Großeltern auf und war früh auf sich alleine gestellt. Seinen Vater lernte er erst mit 35 Jahren kennen. Schon früh wurde er mit dem Tod konfrontiert. Als er 16 Jahre alt war, starb seine Oma, kurz darauf sein bester Freund bei einem Autounfall. Die Idee, eine Ausbildung als Rettungsassistent zu absolvieren, entstand aber eher zufällig. "Mir war nicht 100-prozentig klar, worauf ich mich einlasse." Christian Strzoda stellte aber schnell fest, dass das genau der richtige Job für ihn ist: Mit Blaulicht auf der Autobahn, zwölfstündige Schichten, oft nicht genau wissen, was einen am Einsatzort erwartet und eine "große Prise Galgenhumor", um die Erlebnisse besser verarbeiten zu können. Er wollte einen Beruf mit Action und auf keinen Fall von morgens bis abends im Büro sitzen." Privat sucht der 40-Jährige eher die Ruhe: beim Spazierengehen im Wald, Schreiben von Kurzgeschichten oder Gitarrespielen. Für die Zukunft wünscht er sich vor allem mehr Zeit für seine Frau und Freunde zu haben.