Im Juni 2018 hielt Professor Anna Shternshis von der University of Toronto einen Vortrag an der LMU. Sie sprach über jiddische Musik, die während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion entstanden ist, und lange Zeit verschollen war. Jedes Jahr im Sommersemester - um den 13. Mai, den Todestag von Scholem Alejchem (Pseud. von Sholem Rabinovitch, 1859-1916), dem bekanntesten jiddischen Schriftsteller und Humoristen - findet an der LMU München ein wissenschaftlicher Vortrag in jiddischer Sprache statt. Diese in Deutschland einmalige Veranstaltung soll dem Publikum die einstige Bedeutung des Jiddischen – auch als Sprache der Wissenschaft – ins Bewusstsein rufen. In Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie dank großzügiger Unterstützung durch private Sponsoren ist es der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der LMU möglich, Jahr für Jahr international bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern einzuladen. Die Reihe wird organisiert von der Jiddisch-Lektorin der Abteilung, Dr. Evita Wiecki.