Im Podcast-Format "Hör-Saal: 15 Minuten Forschung" stehen ForscherInnen der Universität Graz zu verschiedenen Aspekten der Corona-Krise ein Mal pro Woche Rede und Antwort. In der achten Epsiode diskutiert Anita Ziegerhofer die Frage, ob der Rechtsstaat - im Sinne einer stetigen Weiterentwicklung - Krisen braucht, die ihm Verbesserungspotenzial aufzeigen.
Die Meinung der Rechtshistorikerin: "Ein funktionierender Rechtstaat braucht die Krise nicht. Aber sie fungiert wie ein Rufzeichen, das uns deutlich macht, wie fragil Demokratie sein kann." Als Beispiel skizziert Anita Ziegerhofer den Weg Österreichs von den ersten Republik hin zum Ständestaat in den 1930ern. Außerdem spricht sie über konstruktive und destruktive Krisen, die die EU in ihrer Geschichte erlebt hat, und erklärt, worauf EntscheidungsträgerInnen in Österreich bei einer möglichen zweiten Corona-Welle achten sollten, um den Vorwurf, am Rechtsstaat vorbei zu arbeiten, zu entkräftigen.