Seine SED-Partei-Karriere in der DDR war fest vorbetoniert: 1945 kam Wolfgang Leonhard als Jung-Funktionär der Gruppe Ulbricht aus Moskau in die sowjetische Besatzungszone. Doch vier Jahre später brach er mit dem Stalinismus und floh nach Jugoslawien. Für die Kommunisten galt der Tito-Sympathisant als Abtrünniger und Verräter. In der jungen Bundesrepublik folgte 1955 der große Durchbruch. In seinem Bestseller "Die Revolution entlässt ihre Kinder" erzählte Wolfgang Leonhard seine Lebensgeschichte im kommunistischen Milieu. Autor: Christoph Vormweg