#TrueAthletes – TrueTalk: Der Podcast des Deutschen Leichtathletik-Verbandes

#TrueAthletes – TrueTalk: Der Name soll hier Programm sein. Denn hier wollen wir die Geschichten des Menschen hinter den Leistungen erzählen. Hier sollen die Athleten selbst zu Wort kommen, greifbar und nahbar werden. Denn die Geschichten hinter den Erfolgen, der Mensch mit seiner ganzen Persönlichkeit, seiner Stimme, der ist es, der im Gedächtnis bleibt. Neben den Athleten wollen wir auch ins Gespräch mit Trainern, mit Funktionären, mit den Entscheidern hinter den Kulissen der deutschen Leichtathletik kommen. Denn in diesem Podcast wollen wir auch mutig sein, transparent und Fragen stellen, für die sonst im schnelllebigen Alltagsgeschäft wenig Zeit bleibt. Und Fragen, die haben sicher nicht nur die Moderatoren Peter Schmitt und Alexandra Dersch - sondern auch die Leichtathletik-Fans selber. Über die Sozialen Netzwerke oder auch die Plattform leichtathletik.de werden wir immer wieder dazu aufrufen, selber aktiv zu werden und Fragen oder auch Ideenanstöße einzureichen. Wie in einem echten Gespräch eben. #TrueAthletes – TrueTalk!

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episode 5: Folge 4: Mohamed Mohumed und das Laufen als Familienangelegenheit


Ein Gespräch mit dem Deutschen Meister über 5.000 Meter

Mohamed Mohumed ist der Mann, der in diesem Jahr auf allen Strecken, über die er antrat, eine neue Bestleistung aufstellen konnte. Die Krönung: Der Deutsche Meistertitel über 5.000 Meter in Braunschweig. Mohamed Mohumed ist aber auch der Mann, der als 17-Jähriger allein ins Internat nach Dortmund zog und heilfroh froh war, als sein jüngerer Bruder Yassin ihm ein Jahr später folgte. Denn neben dem Sport ist Mohamed Mohumed vor allem eins: Familienmensch.

„Mein Bruder, das ist ein Stück Zuhause, das ich immer bei mir habe“, sagt der 21-Jährige. Denn: Der Weggang ins Internat, weg von seinen Eltern, seinen fünf Geschwistern, das war nicht einfach. „Ich bin schnell noch bodenständiger geworden“, sagt Mohamed Mohumed. Keiner, der an die Hausaufgaben erinnert, der kocht, der die Wäsche wäscht. „Das war schon eine Umstellung.“ Aber eine Umstellung, die ihn zu dem Läufer machte, der er ist.

Starker Familienverbund

Sein Ziel: „Ich will einfach der Beste der Welt werden. Ob ich das schaffe, das ist eine andere Frage, aber das ist mein Ziel. Damit gehe ich in jedes Training.“ Gemeinsam mit seinem Bruder Yassin, der in diesem Sommer Gold bei der U20-DM über 5.000 Meter holte.

Der Familienverbund – er macht ihn stark. Und so ist auch die Konkurrenz unter den Brüdern kein Thema, das sie entzweien soll. „Wenn Yassin irgendwann schneller ist als ich, dann würde ich mich unglaublich für ihn freuen.“ Es sei ein Geben und Nehmen unter den Brüdern, die inzwischen auch nicht mehr im Internat, sondern in einer gemeinsamen Wohnung im Dortmunder Süden leben.

Glauben an Gottes Plan

Mohamed Mohumed selber profitiere davon, dass Yassin ihn im Training unterstützen kann und Yassin umgekehrt auch von seiner Erfahrung. „Ich will nicht sagen, dass ich das Experiment bin. Aber natürlich kann ich Yassin Tipps geben, wie er mit Situationen umgeht, die ich selber schon durchstanden habe.“

Die zweite große Säule in seinem Leben ist die Religion. So geht er vor jedem Rennen kurz in sich – ein religiöser Moment für den jungen Athleten. „Der Sport ist voll von Druck, den man sich zum größten Teil selber macht. Aber zu wissen, es ist alles Gottes Plan, warum manche Dinge vielleicht doch nicht sofort funktionieren, das ist eine mentale Hilfe für mich.“

Welche Rolle er seiner Ernährung zuschreibt, wie hoch seine Umfänge in der Woche sind und warum der Fußball ihn irgendwann nicht mehr halten konnte, das alles hören Sie zudem in der neusten Ausgabe von #TrueAthletes – TrueTalk.


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 November 26, 2020  28m