Die "China Cables" machten international sichtbar, welche grausamen Dinge die chinesische Regierung im Westen des Landes mit der muslimischen Minderheit der Uiguren treibt. Dort werden Menschen in Internierungslagern mit fadenscheinigen Begründungen inhaftiert und sollen dort ihrem bisherigen Leben abschwören. Die ganze Welt kennt seit der Veröffentlichung der bis dahin geheimen Regierungsdokumente, den Umgang der chinesischen Regierung mit den Uiguren, viele empören sich, aber wirkliche Konsequenzen wurden bisher nicht gezogen. An der Veröffentlichung der "China Cables" war auch Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung beteiligt. Ich habe mit dem mehrfach preisgekrönten Journalisten darüber gesprochen, warum ausländische Regierungen nichts tun und wie unverantwortlich es ist, dass Volkswagen weiterhin in der Region produzieren lässt, in der die Uiguren leben und der auch die Internierungslager zu finden sind. Das Gespräch haben wir am 7. Dezember 2020 geführt.