Anders & Wunderlich: Der Geschichten-Podcast

Der Mensch hat die Sprache beim Geschichtenerzählen erfunden. Geschichten erklären die Welt. Sie können uns Mut oder Angst, Freude oder Trauer fühlen lassen, uns Wissen oder Weisheit vermitteln. Eine Geschichte ist kein Werk, sondern ein Akt. Wir denken, schreiben, sprechen und Du hörst uns zu – so kommt sie erst in die Welt. Wir haben über 75 Stunden im Archiv, professionell produziert und kostenlos zu hören. Viele Geschichten sind phantastisch, die meisten regen zum Nachdenken an, einige sind Erlebniserzählungen und hin und wieder sind sie auch komisch. Alle Geschichten sind exklusiv für unseren Podcast geschrieben, gesprochen, aufgenommen, geschnitten und abgemischt. Wir machen keine Werbung, haben keinen Sponsor und es gibt weder Paywall noch Abonnement. Um unabhängig zu bleiben und unsere Arbeit zu finanzieren, suchen wir allerdings nach Unterstützer*innen und haben uns für ‚Steady‘ aus Berlin entschieden. Wer uns monatlich ein paar Euro widmet, kann uns im Blog oder im eigenen Feed zuhören, wie wir uns nach der Aufnahme einer Geschichte über die Hintergründe, Gedanken und Ideen dazu unterhalten. (Gut. Das ist zu hochgestochen und klingt langweiliger, als es ist...

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Expl0290: Disneys böseste Wichte


Vielleicht weil ich Zeichner bin, mag ich Zeichentrickfilme sehr. Und natürlich auch alle Disneyfilme von Steamboat Willie bis Frozen. Und immer gibt es außer den Helden natürlich auch mindestens einen Bösewicht. Und einige sind richtig böse. Meine Top 10.

Download der Episode hier.
Opener: „Disney Villains’ Most Maniacal Laughs“ von Oh My Disney
Closer: „What Disney Movies Taught Me“ von JennaMarbles
Musik: „A Disney Kind of Love“ von Complicated People / CC BY-ND 3.0

+Skript zur Sendung
Ich mag Zeichentrickfilme. Nicht nur die von Disney, aber die natürlich auch. Ich habe jeden gesehen. Keine Übertreibung, hab’ das gerade bei Wikipedia gecheckt.

Und in den meisten Disneyfilme gibt es einen Bösewicht, gerne auch eine Bösewichtin. Also hab’ ich mir überlegt, was meine 10 Lieblingsbösewichte sind. Was die Nummer eins ist, das war mir von Anfang an klar – das ist ein Kindheitstrauma!

Ich spiele jetzt also immer einen Kernsatz pro Bösewicht ein und ihr könnt raten, wer’s ist, ok?
Dann mal los!

Zehn: Prince John, “Robin Hood”
Das ist Prinz John aus „Robin Hood“. Ein Film, den ich als Kind sehr gemocht habe. Jetzt nicht mehr so. Prinz John ist auf Platz 10, weil er einfach ein lächerlicher Bösewicht ist. Immer einen zu großen Mantel an, die Krone ist zu groß, dann lutscht er noch am Daumen. Der lächerlichste Disney-Bösewicht.

Neun: Madame Medusa, “Bernard und Bianca”
Auch Madame Medusa hat als Bösewichtin noch Potential nach oben. Schließlich wird sie wiederholt von zwei Mäusen ausgetrickst. Ihr einziges Plus sind ihre beiden Krokodile. Und ich mag die Art, wie sie sich bewegt. Also, wie sie animiert ist.

Acht: Captain Hook, “Peter Pan”
Hook muss sein. Einer der eleganteren Bösewichte. Und nicht wirklich angsterregend. Der fasst zwar bösartige Pläne und erschiesst schon ‘mal Besatzungsmitglieder so nebenbei. Aber im Prinzip ist auch Captain Hook zu schusselig, um richtig böse zu sein. Und das Peter Pan ihm die Hand abgeschlagen hat und an ein Krokodil verfüttert – ist das etwas die feine Art?

Sieben: Hades, “Hercules”
Hier haben wir also den Herrn der Unterwelt. Gesprochen von James Woods. Der ganze Film hat eine sehr eigene Ästhetik und so auch Hades selber, dessen wilde Mimik man mögen muss. Richtiges Angstpotential hat der auch nicht. Schon alleine wegen seiner dämlichen Sidekicks, die ich gehasst habe.

Sechs: Jafar, “Aladdin”
Jafar ist da schon bedrohlicher, denn der kann richtig zaubern. Und hypnotisieren. Und er hat einen feinen Humor, sein Sarkasmus macht ihn stellenweise fast sympathisch.

Fünf: Ursula, “Arielle, die kleine Meerjungfrau”
Boah, was für eine Stimme, oder? Und auch wenn man erst einmal denkt, Ursula sei keine ernsthafte Bedrohung gibt es dann schon einen bedrohlichen Showdown und man erfährt erst dann, was sie so auf dem Kasten hat.

Vier: Scar, “König der Löwen”
Der Löwe mit der Oxford-Ausbildung. Und dem fiesen britischen Akzent. Der seinen Nebensacher eiskalt ermordet. Und so eine fiese, arrogante Rhetorik auf dem Kasten hat. Der war schon ein bisschen gruselig.

Drei: Die Herzkönigin aus „Alice in Wunderland“
Diese Frau war mir als Kind sehr, sehr unheimlich. Weil sie einfach scheisse-verrückt ist und völlig unberechenbar. Erst flötet sie wie eine Nachtigall und dann lässt sie in der nächsten Sekunde irgend jemand köpfen. Das kann ein Kinderherz schon schocken!

Zwei: Cruella de Vil, “101 Dalmatiner”
O.k., zugegeben, die ist jetzt nicht wirklich die allerschlimmste Oberbösewichtin. Aber sie hat bei mir einfach einen Stein im Brett. Weil sie so gut entwickelt und gespielt und animiert ist. Ich liebe Cruella de Vil einfach!

Eins: Chernabog, “Fantasia”
Chernabog spricht kein Wort in diesem Film. Er ist der Herr der Dämonen. Die er zu den Klängen von Mussorgskis „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ ausschickt, damit sie Menschen besessen machen. Ich war, glaube ich, sechs Jahre alt, als ich „Fantasia“ das erste Mal gesehen habe. Und dann habe ich länger nicht gut geschlafen. Das war lange mein Symbol für das Böse schlechthin. Echt gruselig!


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 September 24, 2015  15m