Am 16. Dezember 2020 hielt der Sozial- und Medizinhistoriker Professor Robert Jütte die alljährlich an der Abteilung für Jüdische Geschicht und Kultur der LMU München stattfindende Yerushalmi Lecture. Diese dem Andenken an den verstorbenen jüdischen Historiker Yosef Hayim Yerushalmi gewidmete Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde ausgerichtet. In seinen Ausführungen ging Professor Jütte der Bedeutung von Epidemien in der jüdischen Geschichte nach. Dabei zeigte er auf, wie Juden und Jüdinnen über die Jahrtausende hinweg immer wieder nicht nur selbst Opfer grassierender Epidemien wurden, sondern gleichzeitig beschuldigt wurden, für diese verantwortlich zu sein. Eingeführt wurde er von Professor Michael Brenner, der nach dem Vortrag einige Aspekte weiter vertiefte. Zum Abschluss ordnete Ellen Presser vom Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde den Vortrag ein.