In der Meditation spielt der Beobachter eine wichtige Rolle.
Seine Aufgabe ist es, die Gedanken zu betrachten, statt sie loszuwerden. Es ist so, als würdest du innerlich einen Schritt zurücktreten, um das Denken vorbeiziehen zu lassen. Als würde man bewusst Wolken am Himmel vorbei schweben sehen.
Ein kleiner Wechsel deines Blickwinkels hat eine große Wirkung. Wenn du dich ausschließlich mit deinem Bewusstsein (dem puren Himmel) identifizierst und die Gedanken (die den Himmel augenscheinlich verändernden Wolken) außer Acht lässt, öffnet sich dir ein weiter, ungetrübter Raum. Deine Gedanken nehmen dich nicht mehr gefangen. Du kannst sie einfach frei fließen lassen.
Schaust du genau hin, berühren die Wolken den Himmel gar nicht. Der Himmel ist – ob mit oder ohne Wolken – immer der Himmel. Ebenso verhält es sich mit deinen Gedanken und deinem Bewusstsein. Auf den ersten Blick scheint dein Bewusstsein von deinen Gedanken gelenkt.