combine on ear – Der Podcast für zukunftsfähige Gebäude-, Büro- und Arbeitswelten.

„combine on ear“ wurde im Frühsommer 2020 ins Leben gerufen, als sich durch Corona die Büros leerten und die Menschen fast ausschließlich remote arbeiteten. Seitdem wird umgesetzt, was für viele Unternehmen bis dato als unmöglich erachtet wurde, und das Überleben der Organisationen sichert: Digitalisierung, Virtualisierung, Homeoffice, mobiles Arbeiten. Wir fragen daher in unserem Podcast: Sind wir auf dem Weg in ein „neues Normal der Zusammenarbeit“? Was ändert sich gerade in den Unternehmen, vor welchen Herausforderungen stehen sie? Ist jetzt ein besonderes Momentum für ein „anything goes“? Wird Raum – analoger und virtueller Raum – wichtiger als jemals zuvor? Was müsste jetzt gestaltet werden? combine on ear bringt vor diesem Hintergrund spannende und renommierte Gesprächspartner:innen unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen, um über die aktuellen Themen der Immobilienwirtschaft zu sprechen: Innovative Gebäude- und Raumkonzepte, Interior Design, technologische Entwicklungen, Hybrides Arbeiten, neueste Erkenntnisse der systemischen Organisationsberatung und des Change Managements...

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episode 7: Das Regelbruch-Momentum. Verändert der Faktor Raum die Regel vom Regelbruch?


Prof. Dr. Stefan Kühl, Soziologe und Berater bei Metaplan, und Matthias Pietzcker von combine diskutieren: Welche Rolle spielt Raum beim nützlichen Regelbruch in Organisationen? Wieso sollte ein gutes Bürokonzept „brauchbare Illegalität“ unterstützen? Prof. Dr. Stefan Kühl, Soziologe und Berater bei Metaplan, und combine Geschäftsführer Matthias Pietzcker nehmen die Funktionalität des Illegalen aus organisationssoziologischer, räumlicher und bürokonzeptioneller Perspektive in den Blick: Wieso ist der Regelbruch in Organisationen funktional und normal? Welche Rolle spielt dabei der Faktor Raum? Wieso könnte eine blinde Digitalisierung und Virtualisierung des Raumes zu einer dysfunktionalen Illegalität führen? Und: Wieso sollte ein gutes Bürokonzept auch brauchbare Illegalität unterstützen? Das explorierende Gespräch moderiert Dietmar Adam, Change Manager, Systemischer Organisationsberater und Coach bei combine. Die Regel vom Regelbruch ist, dass in Unternehmen Regeln gebrochen werden müssen, damit diese Unternehmen überleben können. Zu widersprüchlich sind die Anforderungen aus den unterschiedlichsten Umwelten. Dies zeigt sich ganz besonders im Kontext der Pandemie, in der beispielsweise zeitweise Regeln der Daten- und Informationssicherheit, des mobilen Arbeitens und der Arbeitsstätten-Richtlinien außer Kraft gesetzt schienen. Arbeit und Zusammenarbeit wurden zu einer Art Realexperiment, das im virtuellen Raum durchgeführt wurde. Mit der Virtualisierung des Raumes könnte sich jedoch das Risiko vergrößern, dass sich eine bisher brauchbare Illegalität - der „normale, nützliche Regelbruch“ - entgrenzt und dysfunktional wird. Ein zukunftsfähiges Bürokonzept sollte daher auch dafür sorgen, dass der illegale Regelbruch für die Organisation brauchbar, funktional bleibt. Kann der Regelbruch räumlich, bürokonzeptionell geplant werden? Prof. Dr. Stefan Kühl ist Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Er arbeitet als Organisationsberater der Firma Metaplan in komplexen Projekten für Ministerien, Verwaltungen, Unternehmen und Hochschulen. Von ihm erschien gerade bei Campus: „Brauchbare Illegalität. Vom Nutzen des Regelbruchs in Organisationen“. Er ist u.a. Autor von „Organisationen. Eine sehr kurze Einführung“, „Organisationskulturen beeinflussen“, „Das Regenmacher-Phänomen. Widersprüche im Konzept der lernenden Organisation“, „Sisyphos im Management. Die vergebliche Suche nach der optimalen Organisationsstruktur“ und „Ganz normale Organisationen. Zur Soziologie des Holocaust“.


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 February 10, 2021  48m