Ohne Zweifel ist es eine besondere Art der Anpassungsfähigkeit, die einen Schlüssel zum Überleben darstellt. Flexibilität, verstanden als Anpassungsfähigkeit und Beweglichkeit auf allen Ebenen unseres Seins kann hier das erfolgreiche Überleben sichern. Betroffen davon ist unser Denken, Fühlen, Entscheiden und Verhalten. Es war Charles Darwin (1809–1882), britischer Naturforscher, der uns vermittelt hat, dass in der Geschichte der Evolution nicht die Arten überlebten, die sich durch besondere Stärke auszeichneten, sondern die mit der größten Anpassungsfähigkeit. Dies gilt in gleicher und besonderer Weise für die Benachteiligten in unserer modernen Welt.
In allem Schlechten ist auch etwas enthalten, was uns auf unserem weiteren Lebensweg nützlich und hilfreich sein kann, es ist somit das Gute im Schlechten. Untersuchungen belegen, dass die Widerstandsfähigkeit bei Kindern aus gut gestellten Mittelschichtsfamilien weniger ausgeprägt ist. Trotz privilegierter Lebensumstände leiden diese häufig an vielfältigen Ängsten, Unsicherheiten und Antriebshemmungen und paradoxerweise, subjektiv empfundenem Unglück. Insofern kann eine Überbehütung in Verbindung mit einem Mangel an Wertevermittlung die Widerstandsfähigkeit im Leben merklich schwächen.