Ein Koffer Wörter

Ein Poetry Slam für die Hosentasche, geht das? Kommt drauf an. Ein Koffer Wörter hat: Poetry. Quatschige Quatschtexte. Jede Menge Selbsthass. Ein Koffer Wörter hat nicht: Nerviges Lehramtsstudierendenpublikum mit Becks-Gold-Flaschen in der Hand. Applausometer. Covid-19-Aerosole. Such's Dir aus.

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episode 93: Igelpenisse


TL;DR Frühling lässt ja sein blaues Band undsoweiter, und da flog mir heute im Rahmen wichtiger Internetrecherchen das Foto eines kleinen, sein Geschlecht präsentierenden Igels über den Bildschirm.

Es kam ein geschniegelter Igel
Zu Ingo und zeigt‘ seinen Schniedel
Und Ingo, der stierte
Wie traumatisiert
Doch er wirkte im Ganzen zufrieden

Hi, Matthias hier. Let’s talk Igelpenisse, shall we? Frühling lässt ja sein blaues Band undsoweiter und da flog mir heute im Rahmen wichtiger Internetrecherchen das Foto eines kleinen, sein Geschlecht präsentierenden Igels über den Bildschirm. Nun, er war klein, ohne Frage, und ganz rosa. Und das Igelchen guckte ganz grimmig in die Kamera, als er da so auf dem Rücken liegend zum Star tierpornographischer Aufnahmen wurde. Nun besitzen Tiere im Allgemeinem und Igel im Besonderen überraschend wenig Persönlichkeitsrechte und daher konnte das Tier – außer grimmig zu gucken – auch recht wenig gegen den voyeuristischen Akt unternehmen, der da an ihm vollzogen wurde. Auch die Stacheln, das ist mein Takeaway aus diesem Foto, scheinen eigentlich eher dekorativer Natur zu sein, denn immerhin lag der Igel mit dem stacheligen Rücken zuunterst direkt auf der nackten Handfläche eines menschlichen Präsentators. Alles in allem, das muss ich allerdings zugeben, ist das beschriebene Igelfoto ausnehmend knuffig und daher verlinke ich es trotz potentiell persönlichkeitsrechtlicher Problematik und eventueller Jugenschutzrelevanz in den Shownotes (Und zwar genau hier: https://heavenlyhedgies.com/wp-content/uploads/2019/04/Zeke-male-hedgehog-3_cropped.jpg).

Die Nachbarin

Ich habe eine Nachbarin
Die wohnt bei mir im Haus mit drin
Woraus Du Fuchs wohl sogar ohne
Kontext weißt, wie ich so wohne
Wär’s ein Einfamilienheim
Passt keine Nachbarin mehr rein
Das heißt, sie passte, nur dann hieß sie
Mitbewohnerin, ich ließ sie
Wohl womöglich in ’nem Zimmer
Unterm Dach die Nacht verbringen
Oder sie wär Lebensparter-
In, doch gäb das wohl Theater
Würd ich sie mit Nachbarin
Bezeichnen. Nicht dran denken. Schlimm.
Und ja, ich weiß, ein Doppelhaus
Pass ebenfalls, in dem wir aus
Getrennten Hälften morgens steten
Schritts heraus zum Carport treten.
Aber nein, in diesem Falle
Wohn‘ wir mit noch and’ren alle
Separat in Wohnungen
In ein- demselben Hause drin

Doch wie auch immer, diese Dame,
Die im Haus ich wohnen habe
Hat mir letztens mal im Flur
Wo ich sie ansprach, einfach nur
Ein „Komm zum Punkt!“ ins Angesicht
Geschrien. Warum? Ich weiß es nicht.

Leider besteht die Welt nicht nur aus Klamauk und Igelpenissen. Machmal musst auch du, lieber Koffer, musst auch du, liebe liebliche Lieblingsreisetasche die harte Realität namens „Zeitökonomie“ facen, wie man so schön sagt. Und diese Zeitökonomie, let’s face it, die sagt mir, dass die heutige Episode zwar unterdurchschnittlich lang bzw. überdurchschnittlich kurz ist, dass ich aber, wenn ich jetzt noch einen seelenlosen Vierzeiler dranhänge, den Normerwartungen an einen Durchschnittsreimdingsipodcast absolut entsprochen habe und damit mein Tagwerk für heute beschließen kann. Also: Tschüß.

Ich Sachen ‚Stacheln‘ kann es sein
Dass Igel oder Stachelschwein
Gar harte Konkurrenz erwächst
Wenn Du Dein Weib ins Dickicht hetzt


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 March 3, 2021  4m