Jan ist bisexuell und lebt in einer polyamourösen Beziehung mit einer Frau und einem Mann. Um diese Liebe leben zu können musste er alles über den Haufen werfen, was er dachte über Beziehungen zu wissen. Er stellte sich Ängsten, erforschte seine Gefühle, hinterfragte seine Werte und traf mutige Entscheidungen. Einfach war - und ist - das nicht. Aber unterm Strich fühlt es sich richtig an und das ist am Ende alles was zählt.
Für mich ist Jan’s Weg, Sinnbild dafür, wie’s läuft in Sachen Liebe, nämlich niemals mit Patentrezept, stattdessen mit Wahrhaftigkeit. Jan hatte niemals Vorbilder, weder für seine sexuelle Orientierung noch für sein Beziehungskonstrukt und war gezwungen seinen eigenen Weg nicht nur zu finden, sondern ihn überhaupt zu bauen. Ich glaube damit hat er getan, was im Grunde jede Beziehung erfordert: Er hat kompromisslose Selbstverantwortung übernommen und sich allen Zweifeln zum Trotz getraut zu sein, wer er ist.
Vielleicht sollten wir alle damit aufhören auf ausgetretenen Pfaden zu laufen und stattdessen unsere eigenen bauen. Jan weiß wie es geht. Schneiden wir uns eine Scheibe ab.