Hinter der Kamera

Kameraleute sprechen ungern über ihre Arbeit? Quatsch. Filmjournalist Timo Landsiedel beweist seit Anfang 2020 das Gegenteil. Mit ihm sprechen Bildgestalter*innen und Editor*innen einmal im Monat leidenschaftlich über ihre Filme, ihre Serien und ihre Arbeitsweise. Wie finden sie Bilder für Euer Kinoerlebnis? Wie schneiden sie Szenen für Eure Lieblingsserien? Die Episoden widmen sich zwischen einer und anderthalb Stunden ausgiebig dem Werk seiner Gäste. Zu denen gehörten Nikolaus Summerer ("Who Am I", "Dark", "1899"), Yoshi Heimrath ("Wir sind jung. Wir sind stark.", "Berlin Alexanderplatz") oder auch Editor Sebastian Thümler ("Chiko", "Nur Gott kann mich richten"). Immer wieder blickt der HdK-Podcast in Sonderfolgen auch nach Hollywood. So waren Ari Wegner ("The Power of the Dog"), Dan Laustsen ("Nightmare Alley") und Sir Roger Deakins ("Empire of Light") zu Gast.

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EP08: Sebastian Thümler, Editor


Wir haben wieder einen Gast aus dem Schnitt: Sebastian Thümler, Editor von Filmen wie „Chiko“, „Schrotten!“ und „Nur Gott kann mich richten“! Sebastian erzählt mir im Podcast, wie er arbeitet, welche Herausforderung in den Filmstoffen steckt und wieso ihn Filmdramaturgie begeistert. Und ganz nebenbei erfahren wir, was für ihn das Herz der Montage ausmacht.

Sebastian Thümler hatte schon sehr früh den Wunsch, irgendwann im Schneideraum zu landen. Das stellte er während seines Schülerpraktikums fest. Er bewarb sich noch als Teenager. Doch es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis er sein erstes echtes Praktikum im Schnitt machen würde. Das war damals noch am Steenbeck-Schneidetisch mit analogem Filmmaterial. Irgendwann landete Sebastian dann in einem Schnittassistenten-Volontariat beim NDR. Hier schnitt er in seiner Freizeit die Projekte der Filmschüler im Hamburger Aufbaustudiengang Film von Hark Bohm.

Hier lernte er Regisseur Özgür Yildirim und Kameramann Matthias Bolliger kennen. Zunächst schnitt Thümler Anfang der 2000er die beliebte Kinderserie „Die Pfefferkörner“ und setzte diverse Projekte für das Fernsehen um. Bei einem Blick in Sebastian Thümlers Vita fallen zwei Dinge auf. Wichtig ist der große Schwerpunkt auf Projekten mit Regisseur Yildrim. Aber auch die Versatilität seines Schaffens ist offensichtlich. Diese zeigt sich durch zahlreiche Genres.

Genrespringer

2008 montierte Thümler Yildirims Kino-Erstling „Chiko“, für den er im Folgejahr den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester Schnitt“ erhielt. Es folgte eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Regie-Kamera-Team Yildirim & Bolliger. Aus der Kollaboration gingen die Filme „Blutzbrüdaz“, „Boy 7“ und „Nur Gott kann mich richten“ hervor. Zudem enstanden die Tatorte „Feuerteufel“, „Zorn Gottes“ und „Alles was sie sagen“. Kürzlich wurden diese durch zwei Staffeln der Serie „4 Blocks“ sowie ganz neu „PARA – Wir sind King“ ergänzt.

Sebastian Thümler im Netz

Auch Sebatsian Thümler könnt ihr im Netz finden. Sein berufliches Profil könnt ihr beim Bundesverband Filmschnitt abrufen. Wer etwas mehr Einblick in seine Projekte haben möchte, der schaue auf seiner Homepage vorbei. Ich habe auch über Sebastian ein Porträt verfasst, das ihr in der Ausgabe 4.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera findet!

Diesen Podcast könnt ihr übrigens bei Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify abonnieren! Mehr dazu findet ihr hier! Doch jetzt erstmal viel Spaß beim Podcastgespräch mit Editor Sebastian Thümler!

Der Beitrag EP08: Sebastian Thümler, Editor erschien zuerst auf Hinter der Kamera.


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 March 26, 2021  1h57m