Damit hat sich die Bundeskanzlerin möglicherweise ein vorösterliches Ei ins Nest gelegt: Erst beschließt sie gemeinsam mit den Ländern eine sogenannte "Osterruhe", die schon am Gründonnerstag beginnen sollte, einen Tag früher als gewohnt. Im Kampf gegen Corona war geplant, unseren Alltag weitgehend herunterzufahren. Der Protest dagegen war allerdings groß und die Sinnhaftigkeit offenbar klein. Deswegen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das Vorhaben am nächsten Tag wieder einkassiert, alle Schuld auf sich genommen und um Verzeihung gebeten. Die Debatte darüber, ob auch das wiederum ein Fehler war und ob es nicht viel härtere Einschnitte gebraucht hätte, geht dennoch weiter. Mit der Ruhe ist es erstmal vorbei. Dabei hat sie doch durchaus ihren Wert. Gerade rund um Ostern findet selbst ohne Corona eine gewisse Entschleunigung statt. Wie auch am Sonntag, dem bekanntesten Ruhetag. An dem wird aber auch zusehends gerüttelt, um ihn verkaufsoffen zu machen. Wie also finden wir als Gesellschaft die Balance zwischen Ruhe und Geschäftigkeit?