A point

In der Sendung «À point – Wissen aus der Küche auf den Punkt gebracht» tischen wir Ihnen Wissenswertes rund um die Küche und das Kochen auf. Die SRF 1-Foodredaktion, bestehend aus Maja Brunner, Sirio Flückiger, Olivia Gähwiler und Andrin Willi gibt Ihnen praktische Tipps für das Wirken in der Küche und präsentiert jeden Freitag ein Rezept.    

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Biestmilch: dick, nahrhaft und fast vergessen


Die erste Milch der Kuh nach dem Kalben gehört dem Kalb. Doch hat es genug davon, wird oder wurde sie gerne auch in der Küche der Bäuerin gebraucht. Kranke Kinder machte sie munter, für die anderen war es eine leckere Abwechslung. Doch heute ist sie fast vergessen.Biest, Biescht, Briescht, Briemscht, Brienscht oder sogar Priester: Die erste Milch der Kuh hat verschiedene Namen, jede Region nennt sie etwas anders. Was aber überall gleich ist: Man sagt ihr Heilungskräfte nach.«Ich erinnere mich, dass Mütter von kranken Kindern mit dem Milchkesseli durch das ganze Dorf gelaufen sind, um beim Bauer Brieschmilch zu holen», sagt Anna Schnyder, die im Emmental aufgewachsen ist, «und eine Seniorin erzählte mir, dass sie die Brieschmilch an Hühner verfüttert hat und diese am Tag danach viel mehr Eier gelegt haben.»Gelb, dickflüssig, nahrhaft und mit einem sehr eigenen Geschmack haben Bäuerinnen die Brieschmilch «entweder gehasst oder geliebt», sagt Anna Schnyder. Heute ist die Milch in vielen Gebieten fast vergessen.Anna Schnyder sammelt Koch-Geschichten und -Erinnerungen. Als Aktivierungsfachfrau in den Thurvita-Altersheimen in Wil hat sie eine Seniorinnen-Gruppe gegründet, die alte Rezepte wieder hervorholt und nachkocht, die «Chez Grand Mamans».


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 April 25, 2016  4m