Der Buzz aus Google scheint schon wieder raus zu sein. Der Hype um den neuen Echtzeit-Dienst und Twitter Konkurrenten aus dem Hause Brin, Page und Schmidt hat sich offenbar nach kurzer Zeit wieder gelegt. Zu kompliziert und zu wenig durchdacht, sagen unsere Mit-Diskutanten Franziska Bluhm, Sören Stamer und Thomas Pfeiffer.
Wie muss man den “ein bißchen” Rückzug von Google aus China bewerten? Bekanntlich hat sich das Suchmaschinen-Unternehmen aus “Mainland” China abgemeldet und residiert jetzt in der autonomen Zone von Hong-Kong. Hong-Kong ist nur wahrlich kein Hort der freien Welt, zwar gibt es eine Pressefreiheit, doch die politische Ordnung in der einstmals unter britischer Herrschaft stehenden Kronkolonie ist alles andere als demokratisch. Wäre Google nicht besser beraten gewesen, und hätte sich gänzlich aus China zurückgezogen?
Das Buch “Dumm 3.0” von Markus Reiter sorgt für eine lebhafte Diskussion. Darin beschreibt der Journalist, Kommunikationstrainer und Medienberater wie Twitter, Blogs und Social Networks “unsere Kultur bedrohen”.
In einem Interview mit der ZEIT sagt Reiter: “Ich wende mich im Wesentlichen gegen die Heilserwartung, die Internetapologeten oder selbst ernannte Evangelisten an das Internet stellen. Also gegen den Glauben, dass das Internet emanzipatorisch wirke und dass jetzt neue Möglichkeiten der Demokratisierung bestünden. Es ist hier schlicht ein Machtkampf im Gange zwischen den Eliten der alten Medien und denjenigen, die an die Fleischtöpfe wollen.”
Diese Woche diskutieren mit uns im geek-week Podcast:
Franziska Bluhm, stellvertretende Chefredakteurin von RP Online sowie Web-Autorin. Hier twittert Franziska.
Sören Stamer, ehemaliger Chef von CoreMedia in Hamburg, er lebt in San Francisco
Thomas Pfeiffer twittert als codeispoetry. Er ist Medienpädagoge und Social Media Experte. Er berät Unternehmen auf ihrem Weg insWeb 2.0 bzw. Enterprise 2.0.