Das Verbreitungsgebiet der Saruskraniche erstreckt sich über weite Teile Südostasiens. Sie sind auf Feuchtwiesen und Sumpfgebiete angewiesen, und genau das wird für die Kraniche zum Problem: zunehmende Trockenheit aufgrund des Klimawandels, schwindende Fischgründe und Pestizide von den umliegenden Reisfeldern gefährden den Bestand der seltenen Vögel. Im Januar sammeln sich die Saruskraniche in Scharen an der kambodschanischen Grenze zu Vietnam, in einem Feuchtgebiet am unteren Mekongbecken. Mittlerweile sind es nur noch etwa 1000 Vögel. Die Regierung hat deshalb Teile der Region zum Schutzgebiet erklärt, um das Aussterben der Art zu verhindern. Doch dazu braucht es mehr als nur das Verbot, dort Landwirtschaft zu betreiben. Die lokale Bevölkerung wird geschult, sich vor den immer häufiger auftretenden Extremniederschlägen zu schützen, weniger Pestizide einzusetzen und die Felder effizienter zu bewässern. So kann auf weniger Fläche mehr erwirtschaftet und die Ausdehnung des Reisanbaus ins Schutzgebiet verhindert werden. Die Bauern bekommen außerdem Hilfe bei der Vermarktung ihrer Produkte. Das kommt auch dem Saruskranich zugute. Denn auf die Vögel wurde bisher immer wieder Jagd gemacht. Brutgelege wurden geplündert, Jungtiere gefangen und zu hohen Preisen meist nach Thailand verkauft. Damit, so der Plan der Naturschützer, soll jetzt Schluss sein.