Glaubenssachen: Die Kirchensendung

Einblicke in die Welt des Glaubens. Worauf Menschen bauen, was ihnen Halt gibt, nach welchen Werten sie sich richten: Das ist für viele eine Frage des Glaubens... eine Glaubenssache eben.

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Glaubenssachen: Die Kirchensendung


Syrische Flüchtlinge willkommen - Asyl in Kurdistan Das Flüchtlingslager Domiz liegt am Rand der Stadt Dohuk in der Autonomen Region Kurdistan, knapp 70 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Das Camp wurde für 10.000 Flüchtlinge errichtet. Inzwischen leben hier schätzungsweise 70.000 Menschen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen sind. Längst ist "Camp Domiz" eine eigene Stadt mit allem was dazugehört: Schulen und Moscheen, Wechselstuben und Fußballplätzen. Viele Flüchtlinge bemühen sich um eine Bleibe in Kurdistan oder versuchen bei Verwandten unterzukommen. Denn anders als in den Flüchtlingslagern in der Türkei, Jordanien oder Libanon können sich die Menschen hier frei bewegen. Die kurdische Regierung sorgt dafür, dass sie eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis im Land erhalten. Der Großteil der ankommenden Flüchtlinge sind syrische Kurden und Christen. Sie litten schon vor der Aufstandsbewegung in Syrien unter Menschenrechtsverletzungen durch das Regime: Dazu gehörte Einschüchterung, Inhaftierung ohne Anklage, Folter, Kidnapping und die gezielte Tötung politisch aktiver Personen. Die Folge solcher Erlebnisse sind häufig schwere Traumata. Im Mittelpunkt der Reportage stehen Salah Ahmad und seine Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen. Herr Ahmad ist gebürtiger Iraker und lebt in Berlin und Erbil. Er hat im Camp Domiz ein Behandlungszentrum für Opfer von Menschenrechtverletzungen eröffnet. Es ist eines von mehreren Zentren der irakischen Organisation "Kirkuk Center for Torture Victims"– unterstützt vom Hilfswerk Misereor - das eng mit dem Berliner Zentrum für Folteropfer zusammenarbeitet. Ein Arzt und zwei Psychologen behandeln gut 400 Menschen im Monat. Viele Frauen sind darunter, viele Kinder. Sie können nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, manche haben undefinierbare Schmerzen oder sprechen nicht mehr. Für die Reportage begleiten wir Menschen in ihren bedrückenden Camp-Alltag, erfahren ihre Geschichten, kommen ihrem Hoffnungen auf Normalität, ein Leben ohne Gewalt, nahe. Menschen, die traumatisiert sind und die leiden, davon ist Herr Ahmad überzeugt, sind in ihrem Leben schwer beeinträchtigt. Sie brauchen Hilfe. Denn sonst bleibt eine Gesellschaft, die nur Gewalt erlebt hat, immer eine kranke – und damit eine gewalttätige – Gesellschaft.


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 April 6, 2014  26m