Eigentlich ist es ganz einfach: Ohne Boden keine Infrastruktur, keine Infrastruktur, keine Produktion. Deshalb ist Boden die wohl wichtigste Ressource in der Stadt- und Regionalentwicklung. Auf unserem begrenzten Planeten Erde lässt sich Boden jedoch nicht unendlich vermehren. Auf einem Markt würde man sagen: Das Angebot ist stark eingeschränkt, die Nachfrage wächst konstant.
Spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 zeigt sich diese Entwicklung immer drastischer: Die Bodenpreise steigen exorbitant an, ohne dass das Gemeinwohl, die Kommunen und die Menschen vor Ort besonders profitieren würde. "Das darf so nicht weitergehen", sagt Christian Holl. Er hat Architektur studiert und arbeitet als Publizist und Kurator über architektonische und stadtplanerische Themen. Daneben ist er Mitbegründer von frei04 publizistik und einer der Herausgeber des renommierten Marlowes-Magazins.
Im Gespräch mit Urbanotopia erklärt der gefragte Experte, warum ein anderer Umgang mit der Ressource Boden dringen notwendig ist, welche Rolle der Staat und die Kommunen dabei spielen sollten und was passiert, wenn es nicht bald ein Umdenken gibt. "Konflikte verschärfen sich, notwendige Maßnahmen gegen den Klimawandel verschärfen sich und die Kommunen geht sehr viel Geld verloren."
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Produktion: Constantin Alexander