Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt war der letzte Stimmungstest vor der Bundestagswahl Ende September. Und: Sie war mehr oder weniger ein Zweikampf zwischen der CDU - und der AfD. Die Rechtspopulisten verloren. Mit 37,1 Prozentpunkten konnte die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff hingegen deutlich dazu gewinnen. Drittstärkste Kraft ist die Linke, sie kommt auf elf Prozent, hat aber fünf Prozentpunkte verloren. Grüne und FDP liegen mit ungefähr 6 Prozent gleichauf. Und die SPD, die in Sachsen-Anhalt vor 20 Jahren noch den Regierungschef gestellt hat, liegt jetzt nur noch bei 8,4 Prozent.
Das war sicher auch ein persönlicher Erfolg von Haseloff, sagt Antonie Rietzschel, die als SZ-Autorin den Wahlkampf und den Wahlabend in Magdeburg begleitet hat. Aber es sei auch Ergebnis der Abgrenzung der CDU von der AfD. Diese sei auch von vielen Jüngeren gewählt worden, obwohl die "Alternative für Deutschland" in diesem Bundesland besonders aggressiv und radikal auftritt. Die 30- bis Mitte 40-Jährigen seien aber eine Generation, die ihren Status Quo erhalten möchte und von Verlustangst geprägt sei. Deshalb könnten sich im Osten der Republik die Grünen auch nicht durchsetzen, meint Rietzschel. Sie würden dort als Gefahr wahrgenommen, als Verbotspartei.
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