„Ich bin wie der Fluss“ ist ein Bilderbuch, das seine Leser*innen mit der Unzuhandenheit von Sprache am Beispiel des Stotterns konfrontiert. Dabei wird die körperliche Dimension von Sprache in den von Sydney Smith gestalteten Aquarellen ins Bild gesetzt, während die von Jordan Scott gestaltete lyrische Textebene die Sperrigkeit von Sprache vermittelt. So werden im Zusammenspiel von Text- und Bildebene Lesende immer wieder auf ihre eigene Wahrnehmung von Welt zurückgeworfen und zur Reflexion von eigenen Erfahrungen des Scheiterns angeregt.
Mit dem Stottern wird eine Diversitätskategorie des Heterogenitätsdiskurses eingebunden, die bislang im Bilderbuch unterrepräsentiert blieb. Hierüber und vieles Weitere sprechen Elisabeth Hollerweger & Marc Kudlowski mit zwei für dieses Bilderbuch ausgewiesenen Expertinnen: Amelie Sturm (Abschlussarbeit, MA: Die Darstellung von Emotionen im zeitgenössischen Bilderbuch am Beispiel von Stian Holes Garman-Trilogie) vom Aladin/Thienemann-Esslinger Verlag und Sarah Sudikatis (Förderschwerpunkt: Sprache) vom Bremer Institut für Bilderbuchforschung.
„Ich bin wie der Fluss“ von Jordan Scott & Sydney Smith bei Aladin/Thienemann-Esslinger: https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/ich-bin-wie-der-fluss-isbn-978-3-8489-0197-5
Darüber hinaus wird erwähnt:
Pfäfflin, Sabine (2010): Auswahlkriterien für Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht. 2., korr. u. überarb. Aufl. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren.