Die Erfahrungen des Eugen Herman-Friede. Von Peter Köster. | Als er in den 80er Jahren zur Kur geschickt wird, begegnet Eugen Herman-Friede lauter netten Leuten, von denen sich aber viele als alte Nazis entpuppen. So sagt ihm ein Anwalt, dass man das mit den Juden verstehen müsse; es sei Krieg gewesen und da sei es auf jeden Esser angekommen. Was der Mann nicht weiß: Auch Eugen Herman-Friede ist Jude und hat im Untergrund Widerstand gegen die Nazis geleistet. Das Argument, dass Millionen Unschuldiger ermordet wurden, nur weil sie essen wollten, hatte er bis dahin noch nicht gehört. Er beschließt, ein Buch zu schreiben und in Schulen zu gehen, um dort für Toleranz und Zivilcourage zu werben.