Déjà-vu Geschichte

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episode 113: Die Privatkolonie Kongo


Der europäische Kolonialismus war nun ja nirgends auf der Welt sonderlich glorreich. Für die grenzenlose wirtschaftliche Ausbeutung ihrer Kolonien waren die europäischen Mächte überall bereit, massive Gewalt walten zu lassen. Daran änderte auch der halbherzige Anstrich als "Zivilisationsbringer" nichts. Und doch stechen die Verbrechen in einer bestimmten Kolonie ganz besonders hervor: im Kongo. Denn der Kongo war im 19. Jahrhundert anders als andere europäische Besitzungen in Afrika. Er war nicht durch einen europäischen Staat kolonisiert worden, sondern durch eine Privatperson! Sein Besitzer war ein gewisser Leopold, seines Zeichens König von Belgien. Und der tobte sich in seinem afrikanischen "Eigentum" mächtig aus …


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Leopold II. von Belgien war ein gewieftes Kerlchen. Er wusste, dass er mit Gewalt wohl kaum an eine afrikanische Kolonie für sein Belgien kommen würde. Also gründete er in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts stattdessen eine NGO: Die Internationale Afrika-Gesellschaft, die sich die Verbesserung der Lebensbedingungen in Afrika auf die Fahnen schrieb. Und unglaublicherweise: Leopold schaffte es tatsächlich, diese Gesellschaft und damit sich selbst zum Herrscher über das Kongogebiet erklären zu lassen – von den anderen Kolonialmächten Europas! Aus der angeblich wohltätigen NGO-Arbeit wurde schnell eine Schreckensherrschaft, die ihresgleichen suchte. Als "Kongogräuel" ging sie in die Geschichte ein. Wohltäter Leopold beutete den Kongo schlicht so lange für den neuen In-Rohstoff Gummi aus, bis die Bevölkerung am Boden lag und Millionen den Tod fanden. Um diese dunkle Vergangenheit der heutigen Demokratischen Republik Kongo soll es in dieser Folge gehen.


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Tags: Afrika, Subsahara, Europa, Westeuropa, Belgien, Kolonialismus, Neuere und neueste Geschichte


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 October 18, 2021  29m