In unserer zweiten #Japanuary Episode wird es wirklich maximal japanisch. Tomu Uchidas The Mad Fox war nie für eine Auswertung im Wesen gedacht und setzt beim Publikum einiges an kulturellem Wissen voraus: über Bunraku- und Kabuki-Konventionen, die späte Heian-Epoche, den mythischen Volkshelden Abe no Seimei. Entsprechend können wir uns nur als liebevolle Dilettanten diesem Film nähern. Wir unterhalten uns über die zweigeteilte Struktur des Films – erst Tragödie über Intrigen bei Hofe, in der zweiten Hälfte dann Märchen aus dem Kitsune-Wald. Über Uchidas großartigen Umgang mit dem Breitwandformat Toeiscope. Und ganz ähnlich wie bei Miyamoto Musashi auch darüber, wie anschlussfähig dieser Film für ein japanisches Nachkriegspublikum gewesen sein muss.
Daten & VerfügbarkeitThe Mad Fox (Koiya koi nasuna koi), JP 1962, Regie: Tomu Uchida
Wir haben die britische Blu-ray von Arrow gesehen: das Bild ist wie so oft bei frühen Scope-Filmen mitunter ein bisschen unscharf, aber Arrow holt das Maximum aus dem Ausgangsmaterial heraus. Als Extras gibt es einen oft hilfreichen, aber immer mal wieder auch arg Trivia-lastigen Audiokommentar und ein Booklet mit quasi-akademischen Hintergrundinformationen zu den Theaterformen, auf die Uchida rekurriert.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesound.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 203: The Mad Fox (Koiya koi nasuna koi), 1962 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.