Die britische Regierung steckt mitten in eine Krise. Premier Boris Johnson steht schwer unter Beschuss und gibt sich dennoch kampfeswillig. "Doch die Partys könnten ihm nun zum Verhängnis werden," sagt SZ-Großbritannien-Korrespondent Michael Neudecker. Johnson verteidige sich zwar damit, dass die Feiern Arbeitsreffen gewesen seien, aber das nehme ihm die Opposition und auch einige Abgeordnete der Tories nicht ab.
Doch Johnson gelte auch als Stehaufmännchen. "Alles wartet momentan auf den Bericht von Sue Gray, der Beamtin, die die Untersuchungen zu den Partys durchführt." Und der Premier? Plant schon Ablenkungsmanöver. Zudem würden gerade alle Corona-Schutzmaßnahmen zurückgenommen. Johnson sage, dass die Pandemie in England jetzt in ein Ende übergehen würde. Womöglich sei diese Aussage von ihm ja auch von der Wissenschaft gestützt und kein Versuch, seinen Job zu retten, "was ja durchaus denkbar ist."
Weitere Nachrichten: Schwere Vorwürfe gegen Benedikt und Kardinal Marx, Ukraine-Konflikt, Corona.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Franziska von Malsen
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über Guardian und BR24.