Eine neue Untersuchung über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche bringt schreckliche Erkenntnisse. Fast 500 Opfer und fast 70 Täter gab es laut Anwälten zwischen 1945 und 2019 im Bistum München und Freising. Das Gutachten wirft außerdem die Frage auf: Was wusste der emeritierte Papst Benedikt über die Taten?
Annette Zoch aus der SZ-Redaktion sagt, das Gutachten zeige, dass sich niemand den Tätern in den Weg gestellt habe. Sie seien systematisch geschützt und die Vorfälle unter den Teppich gekehrt worden. SZ-Redakteur Nico Richter meint, es habe in der Kirche zu wenig Transparenz und Kontrolle gegeben, um solche Taten zu verhindern.
Der emeritierte Papst Benedikt, jahrelang Erzbischof von München/Freising, streitet jedes Wissen über die Vorfälle ab. Dabei zweifeln die Gutachter an seinen Aussagen: Schriftstücke würden beweisen, dass er von einzelnen Fällen Kenntnis hatte.
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