Stalking – das klingt für die meisten erstmal harmlos. Und die Anfänge von Stalking sind vielen von uns sicher sogar vertraut: Eine Person geht einem nicht mehr aus dem Kopf und man checkt vielleicht ein paarmal zu oft, ob diese Person gerade online ist, etwas Neues gepostet hat oder ob irgendwo im Netz neue Fotos von ihr zu sehen sind. Und dann macht man das auf einmal häufiger. „Einen soften Übergang ins Stalking”, nennt Wolf Ortiz-Müller das. Unangenehm für alle Beteiligten wird es, wenn man den Absprung nicht mehr schafft – und zum Stalker wird. Wolf Ortiz-Müller hat 2008 die Beratungsstelle „Stop Stalking” in Berlin gegründet. Dort berät er Stalking-Opfer – aber auch Täter:innen.
In dieser Folge geht es deshalb um beide Seiten. Wir erfahren, was Stalking mit den Betroffenen macht und wie sie sich davor schützen können, aber auch, welche Folgen Stalking für den Stalker oder die Stalkerin haben kann. Wolf Ortiz-Müller erklärt, warum es nicht hilfreich ist, wenn man 50 Nachrichten seines Stalkers ignoriert, um dann auf die 51. mit einer wütenden Antwort zu reagieren. Und warum es sinnvoll ist, ein Stalking-Tagebuch zu führen und warum sich der Stalker oder die Stalkerin häufig selbst als Opfer fühlt.
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