Nach Antonioni und dem frühen senegalesischen Film legen wir einen rabiaten Spurwechsel hin und kümmern uns um das Regiedebut von Schnittmeister Mark Goldblatt, einem der vielen Talente aus der Corman-Schule für günstiges, effektvolles Filmemachen: DEAD HEAT. Als blutrünstige Variante des DEAD ON ARRIVAL-Stoffes muss Treat Williams als Zombie im Cop-Duo seinen eigenen Tod aufklären. Beziehungsweise behauptet das die Handlung, denn eigentlich geht es darum, abstrus-deftige Setpieces zu schaffen, die vor allem Spaß machen. So verhindert das Drehbuch jede Form von Melodramatik und arbeitet stattdessen mit möglichst viel Nihilismus, um die wieder langweiligen Buddy Movie-Mechaniken und überhaupt den 80er Jahre Actionfilm in sich aufzulösen: nicht kunstvoll, aber mit garstigem Humor und anarchischem Willen zur sehr, sehr blutigen Unterhaltung.
Daten & Verfügbarkeit
Dead Heat, USA 1988, Regie: Mark Goldblatt
Wir haben die 4k-Blu-ray des amerikanischen Labels Vinegar Syndrome angesehen. Sehr liebevoll gemacht mit einer Mischung aus neuen und alten Extras und einem atemberaubend restaurierten Bild – dank 4K-Release auch codefree.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesound.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 209: Dead Heat, 1988 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.