Würzburg, München, Ansbach - drei Orte, drei Taten, drei Täter. Doch so einfach ist es nicht, sie in einem Atemzug zu nennen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Attentate. Der eine Täter ging mit Axt und Messer auf Zugpassagiere los, der andere schoss mit einer Pistole, der dritte zündete einen Sprengsatz in seinem Rucksack. Der eine bekannte sich zur Terrormiliz IS, der zweite plante seinen Amoklauf ohne politischen Hintergrund, der dritte hatte in einem Video einen "Racheakt“ im Namen des IS sogar angekündigt. Was die Täter eint: Sie waren jung, männlich und haben alle einen Migrationshintergrund. Sie haben ihren eigenen Tod geplant oder in Kauf genommen. Sie haben die Taten inszeniert, wollten andere Menschen töten und größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugen. Sie haben einen theatralischen Rahmen für ihre Tat gefunden. Hier verbinden sich Narzissmus und Depression zu einer tödlichen Mischung, analysieren Psychoanalytiker. Müssen wir mit dem Risiko solcher Taten mit oder ohne politische Folie leben, oder kann man etwas dagegen tun?